Wie das Einhorn sein Horn bekommt...

So wird aus einer weißen Torte ein Einhorn!

Sonntag, 04. Juni 2017

In der letzten Woche haben wir darüber gesprochen, dass Einhörner momentan total im Trend sind. Und Einhorn-Torten sind scheinbar besonders beliebt. 

Ok, wen wundert das? Egal was es ist - als Torte ist es sicher noch besser! ;-) 

Und darum habe ich versprochen Dir Schritt für Schritt zu zeigen, wie Du selbst eine Einhorntorte machen kannst.

Angefangen haben wir dabei mit dem Inneren der Torte. Denn schließlich soll das Ganze am Ende nicht nur ein Genuss für die Augen sein.

Aber die Frage bleibt: wie wird aus einer Torte nun ein Einhorn? 

Wie bekommt die Torte Ohren, wie mache ich eine Mähne aus Fondant und wie bleibt das Horn in Form?

Du wirst sehen, es ist längst nicht so schwer wie es vielleicht im ersten Moment scheint. Trau Dich einfach und versuch es!

Du brauchst:

  • eine mit weißem Fondant eingedeckte Torte
  • Blütenpaste
    Normalerweise verwende ich die von SatinIce - diesmal habe ich aber die von Renshaw ausprobiert. Sie trocknet viel schneller. Möchte man etwas Filigranes modellieren mit vielen Details ist eine langsam trocknende Paste von Vorteil. Bei Dingen, die eine Form halten müssen - wie bei uns die Ohren des Einhorn und das Horn - ist es aber hilfreich, wenn das Material schneller trocknet.
  • 2 Zahnstocher
  • 1 Schaschlikspieß 

                                       

  • Fondant
  • Lebensmittelfarbe schwarz, rosa / pink, violett / fuchsia, ggf. blau 
    Ich habe in diesem Fall Gelfarben von Wilton und Pati-Versand verwendet.
  • essbaren Glitter
  • essbaren Kleber 
  • etwas Wodka oder Wasser

Das Einhorn-Horn

Für das Horn rollst Du einfach eine Rolle aus weißer Blütenpaste. Allerdings sollte sie an einem Ende dicker sein als am anderen.

                                       

Diese Rolle wird dann um den Schaschlikspieß gewickelt und mit essbarem Kleber festgeklebt. Dabei kommt das dünne Ende nach oben und der dicke Teil nach unten. Lass aber unten mindestens 5 cm Platz zum Einstechen des Horns in die Torte.

Es ist wichtig die Rolle nicht an beiden Enden gleich dick zu machen, damit das Horn oben schmaler wird als direkt am "Kopf". Ist es oben und unten gleich dick und hat einen zu großen Durchmesser, erinnert es schnell an... na ja... an etwas, dass Frauen auf andere Weise Freude bereitet als es ein Einhorn tun sollte. Und diese Assoziation sollte man bei Torten meiner Meinung nach eher vermeiden.

Also zurück zum Thema Einhorn: Glitter!

                                       

Das Horn wird mit einem Pinsel dünn mit Wodka oder Wasser eingepinselt. Wodka verfliegt schneller und die Blütenpaste trocknet schneller. So angefeuchtet wird das Horn mit Glitter bestreut. Dann kannst Du es zum Aushärten in ein Stück Styropor stecken. Eventuell solltest Du das Loch schon mit einem anderen Spieß vorstechen, damit Du das Horn nicht so fest hineindrücken muss und es dabei womöglich zerdrückst. Es macht Sinn dabei auf den Einsteckwinkel zu achten, damit das Horn schon in der richtigen Position trocknet und nachher gut auf die Torte passt.

                                                           

Die Ohren

Für die Ohren brauchen wir zwei Schablonen. Eine für den äußeren und eine für den inneren, kleineren Teil.
Die Schablonen kannst Du einfach aus Papier ausschneiden. Dazu knickst Du ein Stück Papier und malst ein "halbes Ohr" direkt an die gefaltete Kante. 

                                       

So kannst Du beide Seiten gleichzeitig ausschneiden und hast eine symmetrische Schablone.  

Die größere Schablone wird auf weiße, ausgerollte Blütenpaste gelegt und zweimal abgepauscht. Die Paste sollte nicht zu dünn sein, damit die Ohren nachher eine gewisse Stabilität haben. In die Mitte des Ohres wird dann vorsichtig ein Zahnstocher reingesteckt. 

                                       

Nun werden die Ohren in Form gebracht. Wenn man den Zahnstocher auf einer Seite deutlicher sehen kann, nimm diese Seite als Inneres des Ohres. So wird der Zahnstocher später mit der rosa Blütenpaste verdeckt.

Danach kommt der innere Teil dran: 

                                       

Dieser Teil wird ebenfalls zweimal ausgeschnitten und mit essbarem Kleber in den weißen Teil geklebt:

                                       

So können die Ohren trocknen.

Sterne und Blüten

Auch die Blüten und Sterne habe ich aus Blütenpaste gemacht und sie trocknen lassen. 

Die Sterne wurden einfach ausgestochen:

                                        

Die Blüten habe ich mit Hilfe von Silikonformen gemacht.

Die Augen 

Augen, Wangen und Mähne werden direkt auf die weiß-eingedeckte Torte geklebt und müssen nicht trocknen. Sie werden aus Fondant gemacht.

Für die Augen färbst Du ein kleines bisschen Fondant schwarz ein und stichst zwei ca. 2,5cm große Kreise aus. Darauf kommen dann zwei kleinere und zwei ganz kleine Kreise - sie sind Reflektionen. Wenn Du magst kannst Du die kleinen weißen Flecken auch noch mit etwas Glitter hervorheben.

                                       

Jetzt geht es an die Torte!

Ohren auf der Torte platzieren. Keine Sorge! Wenn sie beim ersten Versuch nicht perfekt sitzen, versuch es noch mal. Die Löcher kannst Du im Zweifelsfall unter der Mähne verstecken ;-)  

Dann kommen die Augen auf die Torte. Mit feinen Röllchen aus schwarzem Fondant werden die Wimpern modelliert.

                                       

Die Mähne 

Für die Mähne kannst Du Fondant in beliebigen Farben einfärben. Ich habe fünf Farben zwischen Rosa und Violett genommen. Dazu habe ich die Farben "Pink" und "Azur Blau" von Wilton und "Fuchsienrot" vom Pati-Versand benutzt und aufs Geradewohl vermischt.

                                       

Aus den Farben werden dann einzelne Strähnen geformt:

                                       

Um den Strähnen mehr Struktur zu geben, kannst Du mit einem spitzen Tool (es geht auch ein Zinken einer Gabel) ein paar Striche hineinziehen: 

                                                              

Die Strähnen werden dann mit etwas Wasser oder essbarem Kleber auf die Torte geklebt. Der Ansatzpunkt sollte mittig zwischen den Ohren liegen. Kürzere Strähnen ergeben den Pony, längere Strähnen bilden die Mähne.

Natürlich darf auch hier kein Glitter fehlen! 

                                       

Darauf wird das Horn gesteckt. Genau ins Zentrum zwischen Pony und Mähne.

Am besten besorgst Du Dir hierfür einen dünnen Strohhalm. Er sollte gerade so auf den Schaschlikspieß passen. Ich empfehle Einen aus einem Trinkpäckchen. Ideal ist es, wenn Du zwei hast oder einen längeren, den Du halbieren kannst. Dann kannst Du einen Teil benutzen um das Loch zu machen und dann den zweiten Teil in die Torte stechen. Der Schaschlikspieß wird dann in den Strohhalm gesteckt. Der Halm dient dazu das Horn zu halten und ist sozusagen die Verlängerung des Schaschlikspieß. Je länger der Strohhalm ist, desto besser ist der Halt des Horns. 

Dann habe ich die Blüten und Sterne verteilt.

Am Ende werden noch die Wangen aus pinkem Fondant ausgestochen und auf die Torte geklebt:

                                       

Fertig ist das Einhorn!

                                       

Die Torte kann problemlos bis zum Verzehr im Kühlschrank aufgehoben werden. Ich werde nicht müde zu erwähnen, dass Fondanttorten in den Kühlschrank dürfen! Alles andere ist ein Mythos. 

Und dann kannst Du die Torte verschenken oder selbst verputzen. Wenn Du sie bei dem heißen Wetter weiter als bis ins Wohnzimmer transportieren möchtest, solltest Du Dir diesem Bericht über den sicheren Transport mal anschauen. Und wenn Du jetzt auf den Geschmack gekommen bist oder vor Deinen ersten Versuchen mehr über Motivtorten wissen möchtest, schau Dir doch diese Reihe über die Entstehung von Motivtorten an. 

Und bitte hinterlass mir einen Kommentar, wie Dir die Torte gefällt, ob Du sie nachmachen möchtest oder es schon gemacht hast! Lass mich auch wissen, ob Dir die Berichten gefallen haben, denn nur so erfahre ich, was Du lesen möchtest und was Dir hilft. Denn schließlich schreibe ich das hier ja um Dein Leben etwas süßer zu machen.

In diesem Sinne...

Lebe lecker,
Lorraine

Von am gepostet in Tipps und Tricks Selbstgemachtes Step by Step Torten

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