Naschen hoch drei - Teil 1

Minigugl für jede Gelegenheit

Mittwoch, 11. März 2015

Irgendwie scheint die letzte Woche eine gute Woche zum Backen von Minigugln gewesen zu sein.

Ich hatte gerade die Bilder und Rezepte fertig, als mich der Post der Tortentante mit ihrem neusten Rezept erreichte. Vielleicht lag sowas in der Luft?! Ich hoffe trotzdem, dass Euch das Thema noch nicht langweilt. Denn eigentlich kann man ja gar nicht genug von ihnen bekommen...

Von mir gibt es auf jeden Fall drei unterschiedliche Rezepte. Zusammen mit dem der Tortentante sollte dann ja nun wirklich für Jeden was dabei sein.

Vorab etwas Allgemeines zu den kleinen Küchlein:

Minigugl sind seit einiger Zeit sehr modern.

Es gibt diverse Bücher, Chefkochgruppen und Blogs darüber. Einiges davon finde ich etwas übertrieben und das Buch, das ich vor einer Weile zusammen mit der Form geschenkt bekommen habe, ist wirklich das schlechteste Backbuch, das ich je in Händen gehalten habe. Nach dem Motto: "wenn man nichts Gutes zu sagen hat..." wollte ich erst gar nichts zu dem Buch sagen, aber andererseits lobe ich ja andere Dinge auch. Da muss ich wohl auch mal eine Meinung von mir geben, die nicht so gut ist.

Mal abgesehen davon, dass die Autorin offensichtlich der Meinung ist, sie habe das Backen neu erfunden, sind die Rezepte eher unterer Durchschnitt und die Tipps veraltet oder lächerlich. Aber was will man noch sagen, wenn einem die  Autorin tatsächlich den Rat gibt (und ich zitiere!!): "Faustregel Nummer drei: beim backen der Gugl alles weglassen, was nicht schmeckt"?!

Naja... die Backform ist gut zu gebrauchen und so hab ich nach ein bisschen Leküre des Internets mich daran gemacht meine eigenen Rezepte zu entwickeln. Wenn man schon mal einen großen Kuchen gebacken hat, ist das Umdenken in kleinere Maßstäbe nicht besonders schwer. Darum versuche ich mich hier jetzt auch mal an Faustregeln, die meiner Recherche und Erfahrung entsprechen, damit Ihr Eure eigenen Rezepte auch schnell und einfach umsetzen könnt. Wichtige Informationen, wie die Tatsache, dass man nur Essbares verwenden sollte, lasse ich an dieser Stelle aber einfach weg ;-)

Faustregeln für Guglrezepte

  • Miniguglrezepte basieren meistens auf einem Ei - damit bekommt man meistens schon mehr als eine Fuhre der handelsüblichen Backformen hin

  • dazu kommen etwa 50g Fett und 50g Zucker (oft Puderzucker)

  • mit Mehl, Nüssen und co sollte der Teig nachher leicht fließend sein

  • Backpulver ist - wenn überhaupt - nur in kleinen Mengen nötig. Ich würde es erstmal ohne versuchen. 

  • Aroma läßt sich gut durch entsprechende Flüssigkeiten erzeugen: Saft, Sirup, Likör - je nach Flüssigkeitsmenge steigt der Mehlanteil

  • für einen saftigen Gugl kann man gut Joghurt, Buttermilch oder Kefir verwenden

  • gebacken werden sie allgemein bei ca. 180° goldbraun für 10-15 min (dass man da beim eigenen Rezept erst mal testen muss und den Stäbchentest nicht auslassen sollte, ist ja klar)

Jetzt steht Euren eigenen Versuchen nichts mehr im Wege! Und wer jetzt erstmal mit einem Rezept sein Glück versuchen will, bekommt auch das sofort...

Mandel-Marzipan-Gugl

Man braucht

50g Butter

50g Zucker

1 Ei (ich verwende immer mindestens Größe L)

40g Marzipan (nach Belieben auch mehr)

40g gemahlene Mandeln

40g Mehl

2 EL Kefir oder Joghurt 
 

Los geht's

  • Backofen auf 180° Umluft vorheizen
  • Butter und Zucker schaumig schlagen
  • Ei dazu geben
  • zwischendurch Mandeln, Mehl und Marzipan abwiegen und bereitstellen:

  • Marzipan in kleine Stücke zerreißen, mit in die Maschine geben und gut unterrühren. Idealerweise sollten keine Stücke überbleiben
  • Mehl - Mandel - Gemisch in Portionen abwechselnd mit Kefir hinzugeben und gut verrühren
  • Silikonbackform etwas fetten. Ich verwende Backspray oder einen Pinsel mit etwas Margarine oder geschmacksneutralem Öl
  • Teig mit Hilfe einer Spritztüte einfüllen

  • Backform für 15 Minuten in den Ofen (wer Variodampf hat, kann die niedrigste Stufe zuschalten)
  • sind die Gugl goldbraun und bestehen die Stäbchenprobe, dürfen sie samt Form raus auf ein Gitter

  • Sind sie soweit abgekühlt, dass man sich nicht mehr die Finger verbrennt, wird die Form umgedreht und die Gugl rausgenommen 
  • Die Backform wird - wenn nötig - gereinigt und neu gefettet und ist für den nächsten Durchgang bereit 

Tipp zum Entnehmen der Gugl

Die Gugl lassen sich bei meiner Silikonform am leichtesten entnehmen, wenn man einmal von oben den Gugl mit Silikonform zusammendrückt. Also Matte mit Gugl nach oben - Mensch, ist das schwer zu erklären! - so wie die Gugl eben nachher auch stehen sollen. Und dann einmal zudrücken. Etwa wie bei den klassischen Fahrradhupen. Nicht zu stark, aber auch nicht zu zaghaft. Dann fallen die Gugl nachher von ganz allein raus.  

Sind die Gugl ausgekühlt, können sie dekoriert oder einfach so verzehrt werden. 

Natürlich nutzen wir aber die Wartezeit und backen direkt die nächste Sorte. Denn mehr Gugl sind immer besser!

Und darum bekommt Ihr im zweiten Teil der Miniserie auch gleich noch zwei Rezepte an die Hand. So wird es ein dreifaches Vergnügen! Und natürlich findet Ihr dort auch noch einige Tipps und Tricks, wie man das Backen und Dekorieren im Miniformat am besten anstellt. Ein Besuch lohnt sich da bestimmt ;-)

Ich hoffe, dass ich Euch die kleinen Küchlein etwas näher bringen konnte und Euch Lust gemacht habe, einfach mal selbst ein bisschen zu probieren. Bei so kleinen Förmchen und so wenig Material ist auch ein Fehlversuch immer eine nützliche Erfahrung! Trau Dich einfach und

lebe lecker,
Eure Lorraine

Von am gepostet in Backrezepte Rezepte

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