4 schnelle Schritte zur Pony-Torte

Simple Buttercremetorte mit vielen Variationsmöglichkeiten!

Donnerstag, 05. Januar 2017

Mein Drucker streikt!

Also mein Lebensmittelfarbdrucker. Vielleicht habe ich ihn zu lange nicht beachtet. 

Aber wie das immer so ist, passiert es zum schlecht möglichsten Zeitpunkt! 

Meine kleine Nichte hat Geburtstag. Heute. Und ich hatte leider sehr wenig Zeit eine Torte vorzubereiten. Aus dem Grund hatte ich mir einen simplen Plan gemacht: Biskuit backen, Buttercreme und dann ein Foto von ihr und ihrem Pony obendrauf. Das geht schnell und macht was her.

Und dann spielt mein dämlicher Drucker nicht mit! 

Zum Glück hab ich versucht das Foto zu drucken, bevor ich den Boden gebacken habe. So konnte ich noch spontan alles über den Haufen werfen und mir was Neues, Schnelles ausdenken. 

Und falls Du auch mal in die Situation kommst, auf die Schnelle eine kindgerechte Torte machen zu "müssen", kannst Du Dir hier anschauen, wie es am besten geht.

1. Schritt

Man nehme einen schlichten Kuchen, der sich gut schneiden lässt - ich habe hier einen einfachen Zitronenkuchen verwendet.
Er sollte komplett ausgekühlt sein. Ich backe darum den Grundkuchen immer am Vortag. Solche einfachen Rührkuchen lassen sich aber auch gut einfrieren. Du kannst den Kuchen daher schon im Vorfeld backen und taust ihn dann nur noch rechtzeitig auf. Solche Kuchen kann man darum gut als Reserve in der Gefriertruhe lagern.

Nun wird dieser Kuchen in Form gebracht. Am besten legst Du ihn mit der Unterseite nach oben, da die schön flach ist und Du nicht noch Unebenheiten ausgleichen musst.

Für die Grundform habe ich mir eine Schablone gemacht. In meinem Fall ist es ein Teil des Fotos, das ja eigentlich auf die Torte sollte, welches ich vergrößert und ausgeschnitten habe. Die Schablone wird dann einfach auf den Kuchen gelegt. Mit einem scharfen Messer oder einem Zahnstocher wird der Umriss auf den Kuchen übertragen. Genau wie ich es auch bei der Lama-Torte gemacht habe.

Ich konnte leider nur Din-A4 drucken. Dadurch war meine Schablone etwas klein, aber ich habe einfach rundherum den gleichen Abstand genommen und das Motiv damit einfach vergrößert. 

Wer kann, kann natürlich auch auf eine Schablone verzichten und Freihand etwas auf den Kuchen übertragen.

Dann wird an der Markierung entlang geschnitten und die Abschnitte rundherum entfernt. 

2. Schritt:

Mit den Abschnitten kann man dem Kuchen nun noch eine dreidimensionale Erscheinung geben. Mein Pony bekommt ein aufliegendes Ohr. 
Ich habe es zurecht geschnitten und dann mit etwas Creme aufgeklebt. 

3. Schritt:

Nun geht es ans Verzieren. Dafür benötigst Du eine Tortencreme, die sich spritzen lässt. Ich habe meine geliebte Schokobuttercreme verwendet. Allerdings hab ich sie etwas abgewandelt, da das Geburtstagskind sich ja Zitronengeschmack gewünscht hat.
In meiner Gefriertruhe hatte ich noch ein paar Tafeln der Zitronen-Buttermilch-Schokolade, die es im letzten Sommer kurzzeitig gab. Gut, dass ich damals eine ganze Palette gekauft habe ;-) .

Für die Torte habe ich 300g von der Zitronen-Buttermilch-Schokolade in 100ml Sahne geschmolzen und mit einem Päckchen Butter verarbeitet.
Ich hab die Creme nach der Herstellung noch 30 min in den Kühlschrank gestellt und dann noch mal kräftig aufgeschlagen. Dann ließ sie sich gut spritzen und war schön hell.

Um die Torte farblich zu gestalten, habe ich einen Teil der Creme eingefärbt. Das geht prima mit Gelfarben. Ich habe die Farbe allerdings erst in einem Stich weicher Butter verrührt, damit sie sich gleichmäßig auf die Creme überträgt und keine Klümpchen bleiben.

Mit dem Zahnstocher kannst Du Dir ein paar Linien auf den Kuchen ziehen, damit Du eine grobe Vorstellung hast, wo Du welche Farbe haben möchtest.

Und dann geht es auch schon los. Um diese Felloptik zu bekommen, verwende ich eine kleine Gras-Tülle. Sie ist an der Spitze flach und hat 11 Löcher. Wenn man damit dekoriert ist es wichtig, am Ende jedes "Spritzers" die Tülle in die gewünschte Richtung wegzuziehen, damit solche Fädchen entstehen. Ich empfehle Dir auf einem Teller ein bisschen zu üben und Dich warmzumachen. 

Bedenke, dass die Creme in Deiner Hand aber auch warm wird und sich damit ihre Konsistenz ändert! Ist die Creme zu weich, hält sie nicht mehr die Form und die Fellstruktur - und auch jede andere - geht verloren. Ist Dir die Creme einmal geschmolzen, reicht es nicht sie wieder zu kühlen. Du kannst sie aber retten, indem Du sie nach dem Kühlen erneut aufschlägst. Am besten füllst Du die Spitztüte also direkt so, dass Du sie gut halten und die Menge zügig auftragen kannst. 

4. Schritt:

Farbwechsel! Mit der zweiten, dritten oder zwölften Farbe werden nun die entsprechenden Lücken gefüllt. Lege die nicht genutzten Beutel in der Zwischenzeit in den Kühlschrank, damit sie kalt bleiben.

So entsteht nach und nach das Bild. Ein bisschen wie Malen nach Zahlen ;-)

Und das war es auch schon! 

Mit dieser Technik kannst Du wirklich schnell wirkungsvolle Torten machen. Natürlich ist es ein wenig Frage der Übung, wie schnell es wirklich klappt, aber Du kannst auf jeden Fall innerhalb eines Tages eine schicke Motivtorte machen. Mit Fondant muss dann dafür meistens mehr Zeit einkalkulieren.

Das Motiv ist relativ frei wählbar. Vor allem Tiere sind dafür ideal. Es geht von einem ganz simplen Fisch bis zu einem aufrecht sitzender Teddybär, der in Schichten gestapelt wird. Letzteres ist natürlich deutlich anspruchsvoller. Und auch die Struktur lasst sich durch unterschiedliche Tüllen schön variieren.

Ich hoffe, meine Nichte freut sich über ihr Pony und ich konnte Dich mit diesem Bericht inspirieren. Probier es doch einfach mal selbst aus!

Bitte hinterlasse mir einen Kommentar! Nur so kann ich sehen, welcher Bericht Dir weiterhilft und was Du gerne lesen möchtest.

Bis dahin...

Lebe lecker,
Lorraine

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Von am gepostet in Torten Step by Step

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